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Samstag, 05.10.13, 19:15 Uhr: Los geht´s.
19:31 Uhr: Der vorteil an Kaschemmen, in dem Hansa das wohlmundendstätärätätä Bier unter den Anwesenden ist, ist, Komma, noch ´n Komma, dass meine zwei Erstflaschen Wegeskonsumist*innenbier gerade mal insjesamt läppsche 1,10 Euro inklusive Pfandpirat*innenspende ist. Der Nachteil davon wird sich morgen früh zeigen.
20:20 Uhr: Ich hatte die Scheiße schon bei dem obligatorischen Blick auf die Kicker-Seite geahnt. Fußballscheiße im Zuch. Der S04 und der BVB geh´s ins Stadion, oleole. Leider auch im Anschluss in die Züge. Ich wundere mich – nee, eigentlich nicht – dass Punx so´n scheiß Ruf haben. Obwohl im Regionalexpress nur noch wenige blau-schwarze und gelb-weiße rumlungern, stinkt dat hier wie Hulle. Mal von dem Bodenschmuck, bestehend aus Kippen, Pommesschalen, Bierlachen, blutige Leiber der unterlegenen Seite, usw. mal ganz abgesehen. Das würden nicht einmal 5.000 Punks, die man nach Weihnachten 14 Tage bei laufenden Zapfhähnen in der Turbinenhalle einschließt, hinkriegen.
20:51 Uhr: Hinzu kommen die durch diese Zunft häufig ausgelösten Verspätungen der Züge. Als ich endlich im Schwerter Bahnhof rauskrababbel, ist der wartende Fö angesichts des Entzuges schon ganz zappelig. Also anne Hand genommen und schwuppikowski ab ins Rattenloch. Lieblinxladen, nur scheiße für zum Nachts wegkommen. Wer das Rattenloch noch immer nicht kennt: Das ist sowas wie das AZ MH, nur mit Titten und Schänzen.
21:01 Uhr: Als wir ankommen hat tatsächlich schon die erste von heute nur zwei Bands begonnen. Watten hier los? Der "Gorilla vonna Kirmes" steht auf der Bühne und kriegt einen Pluspunkt für den Bandnamen. Und einen für die drei Millionen "I love you"-Gummi-Plastikschläger und -Gitarren und hassenichgesehen, die erwartungsvoll ins Publikum getreten werden. Sowas wird natürlich gerade hier gerne gesehen, so dass die Junx und Mädels sich hocherfreut die Teile um die Ohren knallen. Leider ist´s hier nicht so jut jefüllt, wie jewohnt. Daher hält sich auch das Blut in Grenzen.
21:50 Uhr: Der Gorilla is widda auf seine Kirmes. Und Kritze steht noch immer auf der gleichen Stelle, wo wir ihn bei unserer Ankunft vor zwei Tagen schon haben stehen sehen. Gezz kommt Semtex-Schlagzeugist Schoko und weist ihm den Weg zur Bühne. Beide im feinsten Ballonseidenen Zwirn, wie sich dat für das Neureiche Volk so gehört.
22:21 Uhr: In der Pause zwischen dem Gorilla und dem Semtex hätten locker zwei weitere Bands stattfinden können. Nu geht abba los.
22:43 Uhr: So schön dat ja alles ist, aber ich würde heute ganz gerne mal ohne Teutsche Bahn-Stress nach Hause kommen. Also hole ich Pommes. Mein eigentlich Letzter fährt um 23:37 mit Umsteigung in Hagen, wofür ich laut Plan sechs Minuten habe. Das hat in den letzten zwei von drei Fällen leider nicht wirklich hingehauen. Und jedes Mal ´n Taxi für 30 Ocken ab Hagen muss nicht sein. Also fahre ich heute mal einen eher.
22:54 Uhr: Dreiundzwanziguhrsiebenundzwanzig minus dreizig Minuten macht Zweiundzwanziguhrsiebenundfünfzig. Also in drei Minuten. Wenn auf meinem schlauen Zettel stehen würde "fährt alle 30 Minuten". Da steht aber "stündlich". Ich Vollidiot.
23:45 Uhr: Geil, alles falsch gemacht. Natürlich musste ich bis zum ursprünglich eh angepeilten Zug um 23:27 Uhr warten. Da hätte ich auch noch ´ne halbe Stunde bleiben können. Der Zug hat natürlich vier Minuten Verspätung, so dass die Umsteigezeit auf knapp zwei Minuten runtergeschraubt wurde. Mit voller Blase habe ich es geschafft die acht Gleise Differenz so gerade zu schaffen. Jetzt sitz ich in der S-Bahn und muss pissen, aber leider haben die Ärsche ja die Klos aus den S-Bahnen verdammt. Mal sehen, wie lange ich das durchhalte.
0:11 Uhr: Naja, immerhin bis eine Haltestelle vor dem angepeilten Ziel. Von dort hätte ich noch den Bus bekommen. Jetzt bleibt doch wieder nur das Taxi. Zwar kostet mich dat von hier nur ´n Zehner, aber irgendwie fühl ich mich trotzdem gedingst. Das Positive rausgezogen: Ich habe nur sechs Hansa oder so getrunken. Da bin ich morgen taufrisch wie der junge Tau. Oder wie Pan Tau. Wir werden sehen. Also ich. Und ich werde es Euch niemals verraten. Harharharharhar. Jaja. Gute Nacht!
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*) Die da ganz oben inne Ecke vergebenen Points (1.Zahl) beziehen sich ausschließlich auf die subjektive Qualität meines persönlichen Wohlbefindens an diesem Abend und haben somit nur sehr, sehr und vor allem sehr bedingt etwas mit den Bands selber zu tun. Die Zahl dient mir dazu, um mit nur einem Blick zu erkennen, ob es sich für mich im Alter lohnt, mich irgendwann mal an diesen Abend zurück zu erinnern. Der Rest ist ebenfalls für die Statistik: Das war Konzertbericht Nr. XX in 2012 (2.Zahl/2012) und in diesem Onlinzine der insgesamt XXX. Bericht (3. Zahl).