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Freitag, 18.10.2013, 19:35 Uhr: Wir stehen an der Bushalte und warten darauf, dass hier endlich was passiert. Zumindest der Bus könnte gleich mal kommen. Wir sind beide total im Arsch. Gestern war dann doch ´ne Spur zu hart und Sabbi war sogar heute Morgen noch arbeiten. Die Lust auf die Bands und darauf Stämma zum Geburtstag mal kurz innen Arm zu nehmen, sind aber zu groß um die Couch gewinnen zu lassen.
22:24 Uhr: Wir befinden uns im Halbschlaf an der AZ Theke. Ete neben uns geht´s nicht besser. Nur mit dem großen Fehler, ihre Müdigkeit mit Cola in den Griff zu kriegen. Ich versuch´s mit Bier Pilsener Brauart und werde zunehmen wacher. So von 23% Wachigkeit auf 27% in drei Bier. Ach ja: Da nur vier Bands spielen, hat´s natürlich immer noch nicht angefangen.
22:37 Uhr: Gezz abba. Die Reihenfolge ist ausgelost, Die Bilanz ist wegen Verspätung auf Platz 4 gesetzt. Als erste im Ring: Hirnsäule. Kenn ich nicht. Klingt vom Namen her nach übelsten Teutschpunk.
22:42 Uhr: Hoppala. Ich muss mich korrigieren: Das hier ist die Nische im Teutschpunkbereich, die ich gut finde. Da hat heute jemand aber ein Händchen gehabt, tatsächlich vier gute Bands aus diesem überdingsten Pool herauszufischen. Fuck, die machen echt mal richtig Spaß. Die durchgedrehte Junghorde vor der Bühne ebenfalls. Denn die sind hackendicht, fliegen ständig auf die Fresse und tragen somit zunächst zur allgemeinen Belustigung bei.
22:54 Uhr: Leider nicht besonders lange. Während die Band es noch immer genießt, dass ständig ein bis vier Personen neben ihnen auf der Bühne in der Bierlache liegen, sitzen oder sonstwas machen, gehen zwei Herren zunehmend auf den Sack. Vor allem einer von den Jungs hat sich inzwischen in einen Aggrorausch getrunken, so dass als vorläufiger Höhepunkt Sabbi ´ne Kanne Bier in den Magen geworfen bekommt.
23:14 Uhr: Den Rest des Sets wissen wir trotzdem zu genießen, zumal es logischerweise die letzten 20 Minuten dann doch ein wenig ruhiger zu Werke ging. Super Band, gezz ab nach vorne anne Theke.
23:42 Uhr: Triple J betreten die Bühne und der Konzertraum ist fest in Rheinhauser Hand. Ingo bläst das Horn so virtuos und galant, wie es kein anderer machen tut. Hach, nee, herrlich.
0:02 Uhr: Dafür dass die faulen Säcke rund 12 Jahre lang nicht geprobt haben, ist das verdammt großartig. Super Dingen!
0:40 Uhr: Ich habe tatsächlich seit ´ner halben Stunde oder länger kein Bier mehr inne Hand. Das ist für mich erstaunlich, da das mit dem kontrollierten Trinken ja meistens in die Hose geht und ich ununterbrochen ´ne Kanne zumindest in den Flossen halte. Ich fühl mich auf einmal sogar nüchtern und das ist auch gut so, denn Morgen ruft ein beschäftigungskomplexer Tag. Wie geil das klingt. Um 1:15 Uhr müssen wir den Zug nehmen und verpassen dadurch leider Paranoya und Die Bilanz. Könnt ich mich für innen Fott beißen, weil der Abend trotz der anfänglichen Trägheit meinerseits einfach nur Hammergeil ist (die kurzen Spackenmomente mal ausgeklammert) und ´n Arsch voll Leute hier sind, die ich nicht täglich treffe.
0:54 Uhr: ´ne knappe viddel Stunde später und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus. Ich verlasse das AZ mit blutender Platzwunde und dicker Beule an der Stirnhöle nahe meiner Nase. Was darunter so knirscht will ich gar nicht wissen. Draußen stehen etwa 15 Bullen in der AZ-Einfahrt. Und das ist nicht einmal gelogen oder übertrieben, auch wenn ich Euch die Zusammenhänge jetzt nicht verrate. So ist es einfach spektakulärer.
2:05 Uhr: Vom Bahnhof LA hätten wir 20 Minuten auf den Bus warten können, worauf ich dank zunehmender Kopfschmerzen wenig Lust hatte. Also dekadent mit Taxi die letzten Kilometer angetreten. Spitzen Abend, rotzallem. Danke und nochmal alles Gute, Stämma!
9:47 Uhr: Ich verdammter Langschläfer. Mein Schädel brummt und ich verfluche es, gestern nicht einfach wie gewohnt getrunken zu haben. Dann würd´s mir jetzt sicher besser gehen. Jimmy Keith and his Shocky Richies – sorry, ich befürchte das wird heute Abend nix mit unserem Date. Verdammt. Ich schmeiß dann nochmal die Kaffeemaschine an und wünsch ´nen guten Morgen. Prost!
10:12 Uhr, Nachtrag: Auch wenn ich´s so lustiger finde. Aber um vorsichtshalber mal direkt allen Gerüchten Einhalt zu gelöten und weil das "(…) auch wenn ich Euch die Zusammenhänge jetzt nicht verrate. So ist es einfach spektakulärer." dazu vielleicht nicht zwingend ausreicht:
1. Dass die Damen und Herren von der Polizei in der Einfahrt standen, hatte weder was mit mir, dem AZ noch mit Geschehnissen im AZ zu tun. Die hatten sich schlichtweg "verlaufen". Auf der Straße vorm AZ hat wohl jemand völlig unabhängig vom Laden vorher etwas Theater gemacht und irgendwer aus der Nachbarschaft hat die dann gerufen. Und da die vermutlich Langeweile hatten, kamen direkt ein paar mehr und die standen halt direkt vor der AZ-Einfahrt. Zusammenhänge gleich null. Außer, dass es halt zufällig die Straße vorm AZ war.
2. Meine Platzwunde hat entsprechend natürlich auch nix damit zu tun. Das Geschah "im Eifer des Gefechts". Manchmal stehen Gegenstände halt nicht da, wo ich sie vermute. Das gilt z.B. für Türkanten. Ich bin halt nicht der Untrotteligste.
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*) Die da ganz oben inne Ecke vergebenen Points (1.Zahl) beziehen sich ausschließlich auf die subjektive Qualität meines persönlichen Wohlbefindens an diesem Abend und haben somit nur sehr, sehr und vor allem sehr bedingt etwas mit den Bands selber zu tun. Die Zahl dient mir dazu, um mit nur einem Blick zu erkennen, ob es sich für mich im Alter lohnt, mich irgendwann mal an diesen Abend zurück zu erinnern. Der Rest ist ebenfalls für die Statistik: Das war Konzertbericht Nr. XX in 2012 (2.Zahl/2012) und in diesem Onlinzine der insgesamt XXX. Bericht (3. Zahl).