AZ Mülheim: Notgemeinschaft Peter Pan (DE), Ichsucht (DE), Gloomster (DE), ContraReal (DE)

(8 – 84/2013 – 968)*

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Freitag, 29.11.13, 19:38 Uhr: Die Schulmedizin ist auch nicht mehr das, was sie niemals war. Hexenschuss nicht ansteckend? Dass ich nicht lache. Hexenschuss ist sogar digital ansteckend. Per E-Mail-Verkehr. Erst gestern schrieb mir Herr Schlaffke Wolff noch, dass er einen solchen erlitten habe. Und Peng: 24 Stunden später stehe ich da mit dem gleichen Leiden. Wobei Hexenschuss ist vermutlich die falsche Diagnose für dieses Ei an meinen gepolsterten Lenden, was aber die typischen Lendenbereichsverhebungsschmerzen auslöst. Sabbi sacht dann immer – und wahrscheinlich hat sie Recht – dass die schwere Fototasche schuld sei. Da bin ich mal einsichtig und lasse die Ersatzbatterien einfach mal zu Hause. Muss ich halt heute anfangs mal sparsamer mit der Knipskiste umgehen.

22:02 Uhr: Wie Pommes holen? Von wegen. Wir haben kurz nach zehn und erleben in diesem Moment eine Weltpremiere. Denn anstatt noch hier, im wunderschönen AZ Mülheim, ´ne Stunde auf die erste Band zu warten, ist diese bereits durch. Und bevor ich das wichtigste an dieser Stelle vergessen: Auch Martin ist positiv überrascht.

22:12 Uhr: Sollte ich das noch nicht erwähnt haben und sind wir doch mal ehrlich. Falls ich es bereits erwähnt hätte, sollte ich mir das bis hier eigentlich gemerkt haben. Und natürlich habe ich es mir gemerkt. Ich weiß jetzt leider nur nicht mehr was.

22:14 Uhr: Das hier ist übrigens Teil 2 von 3 der Riot Bike-Labeltour. Ein überaus sympathisches Label mit ebensolchen Musikant*innen. Macher Martin – ein anderer Martin – hat keine Kosten und Mühen gescheut, vier Labelbands einzupacken und keinen Nightliner zu ordern. Hoffentlich spricht sich sowas nicht im Ruhrpott rum, so dass irgendwelche Bands auf krumme Ideen kommen. Die Reihenfolge sieht heute vor, dass nach den bereits hinter uns liegenden ContraReal zunächst Ichsucht und dann Gloomster spielen. Nee, Quatsch, andersrum. Die Notgemeinschaft jedenfalls am Ende, damit der rote Dirk die auch noch sehen kann. Der kommt nämlich später. Sprich vor 5 Minuten. Und steht inzwischen – wieder – neben uns, nachdem NPP-Sänger Sibbe ihn zur Begrüßung mit Anlauf und Sprung auf die Bühne und wieder runter, direkt mal freundschaftlich umgehauen hat. Da liegen se nun, vereint. Der Fortuna und der Sankt Paulianer. Arm in Arm in der Bierlache. Ich freu mich mit.

22:34 Uhr: Wo wir bei Premieren sind. Oder waren. Dieses völlig haltlose Vorurteil, ich könne so Konzerte nicht ohne Bier genießen, trotze ich heute trotzig. Denn in meiner Hand befindet sich eine Mate. Naja, was davor war spielt in diesem Moment keine Rolle. Doch bevor NPP nicht wieder die Bühne verlassen habe ich mir absolute Pommessperre verdingst. Und Mate soll da Wunder wirken.

0:07 Uhr: Kritze steht in (!) Weg.

0:20 Uhr: Ker, is dat schön. Is daaaat schön!! Es war ja schon den ganzen Abend schön, aber jetz is noch schöner. Die Notgemeinschaft, meine Fresse. Meine Fresse!! Echt, ey. Schön. Verdammt schön. Wow.

1:35 Uhr: Martin verabschiedet sich und holt Majo. Warum ohne Pommes hab ich nicht verstanden. So wie Ihr, die hier sonst nicht lest, auch nix versteht. Nur anders. Müsst Ihr aber auch nicht. Wichtig ist: Super Bands, fantastischer Abend und ein Haufen nette Leute.

2:02 Uhr: Ich glaub es selber nicht, aber der Gig ist längt zu Ende und wir sind immer noch hier. Wie sollen wir uns auch loseisen, wenn die Peter Päne unter uns sind. Als wenn das das letzte Wochenende nicht schon gereicht hätte, den "wir ziehen jetzt einfach mal nach Hamburg"-Flo wieder raus zu lassen. Und jetzt stehen hier Stemmen, Sibbe, Ori und alle anderen verdammt netten Menschen von da oben und das Thema kommt auf den Tisch. Beziehungsweise auf die Theke. Fuck. Wenn das alles Mal so leicht wäre, wie es scheint. Ist es aber nun mal nicht (ist es aber nun mal nicht). Wir verabschieden uns jetzt mal und sagen danke schön. Auch wenn die gegenseitige Algarvendicksaft-ums-Maul-Schmiererei langsam Formen annimmt, die… keine Ahung was. Drauf geschissen: Ist schon verdammt scheiße geil, Euch kennengelernt zu haben und zu kennen. Ich wünsch ´nen schönen Labeltourabschluss in Gotha und freue mich nicht wirklich auf meinen Kater. Denn die am Ende sogar zwei Mate sind von der Potenzierung her bestenfalls zur Homöopathie geeignet.

Samstag, 30.11.13, 8:44 Uhr: 5 Stunden Schlaf müssen in meinem jugendlichen Alter reichen. Die Augen sind immer noch glasig, das Gesicht… sprechen wir nicht von. Ich fühle mich noch immer betrunken, habe aber noch keinen richtigen Schädel und schlecht ist mir auch noch nicht. Kater, Du feiges Vieh! Wieso zeigst Du Dich in letzter Zeit erst immer ´ne Stunde nach dem Aufstehen? Wenn ich wüsste, dass Du da bist, würd ich trotz des Dröhnens in den Ohren noch liegen bleiben. An Kaffee ist nicht zu denken, aber Billigcola light ist jetzt genau das richtige. Ich nutz die Stunde einfach mal, bis mir schlecht wird.

10:56 Uhr: Ich fass es nicht. Der Bericht is fettich, der Kopf nur leicht angedüddelt. An Kotzgebären ist nicht einmal zu denken. Ich bin nahezu frisch. OK, sind Marathonlauf-frisch und auch nicht so, dass ich jetzt zwingend ´nen Frühstücksbier brauche. Aber so, dass ich inzwischen Kaffee trinken konnte. Ohne dass der Zustand schlimmer wurde. Ich kapier das echt nicht. Verrauchte Bühne und am Ende ein Promillewert im Blut, der nun nicht gerade zu den niedrigsten in diesem Jahr gehört. 5 Stunden gepennt und nix. Kerngesund. Mal vom Rücken abgesehen. Und dann gibbet so Tage, wo ich deutlich weniger trink, kein Arsch qualmt und ich bin den kompletten nächsten Tag am jammern. Wat sollet, ich werd mich heute nicht beschweren. Bleibt nur noch eins: Guten Morgen!

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 *) Die da ganz oben inne Ecke vergebenen Points (1.Zahl) beziehen sich ausschließlich auf die subjektive Qualität meines persönlichen Wohlbefindens an diesem Abend und haben somit nur sehr, sehr und vor allem sehr bedingt etwas mit den Bands selber zu tun. Die Zahl dient mir dazu, um mit nur einem Blick zu erkennen, ob es sich für mich im Alter lohnt, mich irgendwann mal an diesen Abend zurück zu erinnern. Der Rest ist ebenfalls für die Statistik: Das war Konzertbericht Nr. XX in 2012 (2.Zahl/2012) und in diesem Onlinzine der insgesamt XXX. Bericht (3. Zahl).