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Samstag, 21.12.13, 9:44 Uhr: So, Bericht von gestern ist geschrieben, wat nu? Mit den Gedanken im Hamburg durchfliege ich die Suchmaschine und lande auf einmal auf einer Seite namens HKX. Noch nie von gehört. HKX besitzt offenbar so ziemlich genau ein bis drei Züge und die fahren täglich zwei bis drei Mal von Köln über Essen nach Hamburg. Aha. Und oha: Heute um 12:55 Uhr für 18 Euro hin und morgen um 11:38 Uhr für 23 Euro zurück. Äh.
9:48 Uhr: OK, ich spinne mal ganz kurz rum: Meine Kopfschmerzen kann ich nicht zuordnen. Haben die ihre Ursache im gestrigen Bier oder ist das noch der Grippeschädel. Höchstwahrscheinlich beides, denn das komische Gefühl auf den Ohren kann nicht wirklich vom Bier kommen. Aber das ist nicht mehr ganz so scheiße wie gestern. Angenommen wir wären echt so bekloppt heute mit dem Zug hinzufahren, wären Pennplätze sicher kein Problem. Andererseits weiß ich nicht, wie fit ich wirklich bin und wenn wir uns dann frühzeitig verpissen ist das auch irgendwie alles doof. Oder wir machen dann mal einen auf ganz dekadent und nehmen uns ´n Zimmer, wo wir ´n weiches Bettchen haben und ich meinen alten, geschundenen Körper in Ruhe ablegen kann. Ach quatsch, irgendwie panne alles. Finden wir uns damit ab, womit wir uns gestern schon abgefunden haben: Wir sind weder in Hamburg noch in St. Tropez und das wird sich in diesem Jahr auch nicht mehr ändern. Punkt.
9:52 Uhr: Sehr geehrter Herr Maksimowski, wir haben noch ein Doppelzimmer frei zum Preis von blablabla. Laut Gugelhupf Straßengelöte ist das 58 Meter vom Backpackers Hostel entfernt. Au man ey.
9:54 Uhr: Ich weck mal kurz Sabbi. "Ey, sollen wa nach Hamburg?" – "Schnarchhh." Ich werte das mal als ja.
9:56 Uhr: Zug gebucht, ha!
9:58 Uhr: Zimmer gebucht, haha!
10:01 Uhr: Sabbi geweckt.
10:02 Uhr: Blick in verwirrte, staunende Augen. Wundervoll.
10:04 Uhr: Gefrühstückt.
11:20 Uhr: Gepackt, blablabla.
11:33 Uhr: Hoppla. Zugegeben: Stemmen rezensiert meinen gestrigen Konzertbericht vom Untergangsfestival via SMS zu Recht mit Punkteabzug. Es gibt sicher durchaus clevereres, als einen Tag vor einem Gig (sprich den der Notgemeinschaft heute in Hamburg), diesen als Geheimkonzert zu erwähnen und Band und Veranstaltungsort im gleichen Atemzug zu nennen. Hab ich doch glatt die Uhrzeit vergessen.
11:52 Uhr: Und los geht´s. Ich werd narrisch.
16:55 Uhr: Die Zugreise endet bereits am Hamburger Hauptbahnhof und nicht wie vereinbart in Altona. Grund dafür ist die Demo. Mit der S-Bahn geht´s schließlich bis Reeperbahn weiter und von dort ist es nicht mehr so weit, um unser Gepäck in die Ecke zu werfen. Dann flott zurück zum vermeintlichen Demoroutenzielpunkt (müssen ja noch ein paar selbst kopierte Flyer für heute Abend verteilen), wo geschätzte 1.000 der insgesamt wohl rund 10.000 protestierenden Menschen rumstehen. Von da schlawenzeln wir ein bissel durch die Nebenstraßen, doch die eigene, etwa zweiminütige Hauptdemo, haben wir längst verpasst. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Fachpresse. Sofern Mensch davon reden kann. Das was wir noch in den Nebenstraßen mitkriegen bezeichnet diese als "Katz- und Mausspiel" und dürfte im Vergleich zum Ganzen wirklich nur Peanuts gewesen sein. Für uns aber durchaus um einiges heftiger, als auf dem Wittener Rathausplatz mit 30 Leutchen in Begleitung von zwei Streifenpolizist*innen zu stehen.
18:30 Uhr: Bei Hin & Veg in der Schanze haben wir gewohnt wundervoll vegane Burger mit Pommes verspeist. Für einen Besuch des Leaf reicht die Zeit heute leider nicht.
18:53 Uhr: Ich liebe sowas. Diese ungläubigen Gesichter bei unserer Ankunft im Backpackers. Wir freuen uns gegenseitig wie Hulle uns wiederzusehen und weil die Jungs so unglaublich verrückt sind, hatten sie bereits ein "Gute Besserung, Maks"-Schildchen gemalt, dessen Übermittlung sie sich jetzt (leider) sparen können. Und damit nicht genug. Stemmen hat noch ein besonderes Geschenk, nämlich das eingerahmte Original-Layout der Beate X Ouzo-7''. Sprich das super aufwendig zusammengeklebte Original mit allen Einzelheiten und Feinheiten. Die eine Seite von diesem Poster-Cover hängt bei ihm an der Wand, die andere jetzt bei mir. Ich bin echt gerührt und platze schon wieder innerlich.
20:12 Uhr: Wir sitzen an der Theke des sich langsam füllenden Empfangs- und Kneipenraums des Backpackers-Hostels und ich sauge einfach nur auf. Der Raum hier hat in etwa die Größe eines halben Wagenis. Perfekt! Das gezapfte Astra gibt es für 1,60 den Nulldreier Becher und die Jungs haben ihre eigene kreative Ader mal wieder locker getoppt: Hinter der Theke hängt ein NPP-Adventskalender und während des Gigs darf das Publikum Zahlen in den Raum werfen, woraufhin Tanja hinter der Theke das entsprechende Türchen öffnet. Dahinter verbergen sich dann die 24 Songs, die heute gespielt werden. Geile Scheiße!
21:02 Uhr: Der Raum hat sich inzwischen in eine Sauna verwandelt. Der Gig ist absolut großartig und die Entscheidung hier noch spontan hinzumachen war sowas von die beste überhaupt. Boahr ey. Boahr ey, boahr ey, boahr ey! Hammer.
22:14 Uhr: Zum Abschluss präsentiert Sibbe noch ein eigens für heute und für seine Jungs geschriebenes Lied über die Band und das Leben mit ihr. Einfach nur famos.
23:58 Uhr: Die Pommesbuden haben heute mal geschlossen. Meine Wehwechen habe ich seit unserer Ankunft nahezu komplett ausgeblendet, doch angesichts unserer morgigen Zugrückreise und den jetzt doch wieder so langsam den Kopf einnehmenden Viren, heißt es jetzt tschüss zu sagen. Au man ey again. Vielen lieben herzlichen Dank Sibbe, Lena, Stemmen, Ori, Mario, Tanja, alle! Es war mal wieder ein absoluter Höhepunkt. Auf bald und alles!
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*) Die da ganz oben inne Ecke vergebenen Points (1.Zahl) beziehen sich ausschließlich auf die subjektive Qualität meines persönlichen Wohlbefindens an diesem Abend und haben somit nur sehr, sehr und vor allem sehr bedingt etwas mit den Bands selber zu tun. Die Zahl dient mir dazu, um mit nur einem Blick zu erkennen, ob es sich für mich im Alter lohnt, mich irgendwann mal an diesen Abend zurück zu erinnern. Der Rest ist ebenfalls für die Statistik: Das war Konzertbericht Nr. XX in 2012 (2.Zahl/2012) und in diesem Onlinzine der insgesamt XXX. Bericht (3. Zahl).
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