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Freitag, 27.12.13, 17:31 Uhr: Als ich am Lipperfeld aus dem Schnellbus aussteige, denke ich kurz, ich hätte mich im Tag vertan. Nix los. Nada. Erst als ich die erste Treppenstufe Richtung Straße betrete, sehe ich ein erstes Zeichen. Eine zerbrochene Kanne Sterni. Endlich, kann losgehen.
18:33 Uhr: Wichtigste Aufgabe für heute: Inhaltsvolle Fachinterviews für unsere nächste Radioshow, die bereits am kommenden Donnerstag ausgestrahlt werden soll. Ich habe Glück und finde auf Anhieb einen kompetenten Gesprächspartner in Form der Band Hodenbruch aus Oerlinghausen.
18:44 Uhr: Fichli will Meinungsverschiedenheiten mit mir von Angesicht zu Angesicht austragen. Ich lehne ab, weil ich solche Diskussionen ausschließlich über Facebook führe. Fichli greift zum Handy und beginnt.
18:48 Uhr: Wir einigen uns darauf einfach noch drei Bier abzuwarten und es dann doch vor der Tür mit Fäusten zu klären.
18:55 Uhr: Der Schwarzesocke-Stand. Da Daniel mir seit geraumer Zeit ein Rezept für einen veganen Kirschkuchen schuldet, bleibt mir nichts anderes übrig, als bereits im Vorfeld Druck auszuüben und damit zu drohen, die Aufkleber am Sockestand so ganz aus Versehen mit Bier zu besudeln. Daniel ergreift die Flucht nach vorne und antwortet via E-Mail: "Tsss, Bier auf Aufkleber. Wen willste denn damit noch schocken? Dat is so Neunziger. Wat is nur aus Punk geworden??!! Schreib Dir mit Edding RilRec auf die Arschbacken und scheiß uns ma gepflegt in die Stickerbox. Eventuell würd ich dann sogar etwas pikiert dreinschauen." Und jetzt hock ich hier ungelenk mit dem Arsch über den Buttons und hab Verstopfung. Ist das peinlich.
19:12 Uhr: Ich muss zugeben, dass einige hier schon echte Vorarbeit geleistet haben und ich bemühe mich redlich mich auf ein halbwegs identisches Niveau hochzutrinken. Manche scheinen da was gegen zu haben, wie der junge Mann, der mir mit einer 500 Gramm-Tüte Pizzakäse entgegen stolpert und mich anlallt, ob ich Käse möge. Nein, tue ich nicht. Im ersten Moment wirkt er traurig, doch als ich seine zweite Frage, ob ich ihm trotzdem einen Schluck Bier abgebe bejahe, ist die Stimmung in der Turbinenhalle wieder hergestellt.
20:04 Uhr: Ete fragt mich, wo Lars sei. Scheiße, mit dem wollte ich mich ja vor zwei Stunden am Sockestand treffen.
20:06 Uhr: Lars steht nicht wie vereinbart am Sockestand. Wenne Freunde wie ich hast, brauchste keine Feinde mehr.
20:14 Uhr: Beziehungsweise nicht 20:14 Uhr, sondern 1,33 €. Wieso auch immer, Fö sprach davon. Der trinkt übrigens ein Bier nach dem anderen. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich mein Umfeld inzwischen auch nüchtern total lustig fände, wenn beispielsweise interviewte Menschen noch vor der ersten Antwort einfach umfallen. Aber so lange hätte ich das nüchtern nicht durchgehalten.
21:30 Uhr: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Dritte Wahl heute gar nicht soo scheiße finde. Wirklich gefallen haben die mir noch nie, aber heute find ich´s zumindest befriedigend. Und das ist gut so, da ich diesem ersten Tag musikalisch leider nicht so viel abgewinnen kann in diesem Jahr. Dafür sprengt der morgige jeden Rahmen, da Highlight an Highlight auf der Running Order gesetzt wurde. Da ist ein gediegenes Warm Up heute im Grunde genau das richtige.
22:48 Uhr: Rantanplan! Alte Kumpels, die mich nach wie vor mitreißen können. Obwohl ich mit Skapunk schon lange nix mehr anfangen kann. Da können Rantanplan, die für mich da ´ne rühmliche Ausnahme darstellen, am wenigsten zu.
22:50 Uhr: OK, ich will morgen wirklich zu Schmeisig wieder hier sein. Entweder hol ich mir jetzt die dritte Lage Biermarken und verwerfe den Plan oder ich verpiss mich.
23:02 Uhr: Ankunft Oberhausen Hbf. Der Zuch kütt auch gleich, perfekt. War ein wirklich sehr geiler erster Tag, trotz persönlicher musikalischer Antidingensgelöte. Dann sag ich schon mal gute Nacht und bis gleich.
Mehr oder weniger mitbekomme Bands: Rogers, Marionetz, Wilde Zeiten, Boskops, Dritte Wahl, Rantanplan.
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*) Die da ganz oben inne Ecke vergebenen Points (1.Zahl) beziehen sich ausschließlich auf die subjektive Qualität meines persönlichen Wohlbefindens an diesem Abend und haben somit nur sehr, sehr und vor allem sehr bedingt etwas mit den Bands selber zu tun. Die Zahl dient mir dazu, um mit nur einem Blick zu erkennen, ob es sich für mich im Alter lohnt, mich irgendwann mal an diesen Abend zurück zu erinnern. Der Rest ist ebenfalls für die Statistik: Das war Konzertbericht Nr. XX in 2012 (2.Zahl/2012) und in diesem Onlinzine der insgesamt XXX. Bericht (3. Zahl).