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2. Mai 2014, Druckluft (Oberhausen)
Mofabande + Rasender Stillstand
02.05.14, 16:47 Uhr: Hell yeahy! Ein Virus-Konzert im Druckluftschen Café. Das ist wie früher, nur anders. Und weil ich das so toll finde, gehe ich jetzt einfach schon mal los. Gut geplant, versteht sich von selbst: Einfach noch mal kurz im dekadenten Zweitwohnsitz vorbeischauen und dann nach einer verdienten Erholungspause irgendwann los, weil von da is nur noch eine Regionalexpresshaltestelle oder drei S-Bahnhaltestellen. Toll.
17:58 Uhr: Ankunft Essen Hauptbahnhof. Irgendwie ist das total idiotisch, was hier gerade mache. Warum bin ich eigentlich schon losgefahren?
18:12 Uhr: Einen Vierer neben mir sitzt ein ziemlich dicker Jugendlicher in der U-Bahn. Ich nutze die Situation schamlos aus und pupse ebenso lautlos wie geruchsintensiv in die Lüfte. Den wird mir jetzt garantiert niemand zuordnen.
18:23 Uhr: Ich betrete den dekadenten Zweitwohnsitz, werfe das am Ernstwohnsitz-Hauptbahnhof gekaufte Trust-Fanzine nach dem lesen genau eines Artikels (ein Hammerhead-Interview – das steigert schon mal den Coolness-Faktor dieser Zeilen, auch wenn Herr Scheisse versucht hat, das mit aller Macht zu verhindern) in die Ecke, trinke kurz ´n Schluck Discounter-Cola-Zero, patsche mit Kopfschüttelnd gegen die Stirn und…
18:41 Uhr: …latsche zum Stadtteilbahnhof. Super Planung.
19:24 Uhr: In der S-Bahn treffe ich den Beatmartin und weil der mit mir aussteigt, verquatschen wir uns im Regen. Oh nein, ich komme garantiert zu spät!!
19:26 Uhr: Noch kein Arsch da.
22:21 Uhr: Vor nahezu ausverkaufter Multifunktionsarena haben Rasender Stillstand begonnen und wissen mich einmal mehr äußerst zufrieden zu stellen. Die Dortmunder World Inferno Friendship Society, naja zumindest weht ein nicht unbeträchtlicher Hauch durchs Café, wenn die vier aufspielen, glänzen mit Abwechslungsreichtum und Texten, die so mal gar nix mit drei-Wort-Phrasen zu tun haben. Da steckt ´ne Menge Hirn und Sympathie hinter. Nur schade, dass hier nicht noch mehr Leute reinpassen.
23:39 Uhr: Ach wat schön. Die Mofabande schafft es ebenfalls, mir ein Grinsen des Wohlgefallens abzuluchsen. Den etwa zehn Zahlenden geht es offensichtlich ähnlich. Wenn ich jetzt bloß nicht noch die scheiß Rückreise in den dekadenten Erstwohnsitz am Arsch der Welt mit der öffentlichen Nahverkehrsanbindung einer einsamen Insel vor mir hätte. Kommt da wirklich kein Komma in den Satz? Na Latte. Auf jeden Fall muss ich dafür in… hoppla… vier Minuten in die S-Bahn einsteigen. Mal sehen, was ich mit frisch geholter voller Bierflasche so an Sprinterqualitäten aufbringe.
23:43 Uhr: Witzig. Die Bierflasche ist zwar nicht mehr in meiner Obhut, dafür liege ich keuchend quer auf einem Vierer und fühle mich ausgesprochen athletisch.
0:05 Uhr: Umsteigung Duisburg und alle glotzen neidisch auf meine Pommes.
0:22 Uhr: Eine Station mitfahrende Fußballfans mit „Sport frei“-Bekleidung können überraschender Weise nicht mehr den Abend verderben. Da müssen die Bands alles richtig gemacht haben.
0:53 Uhr: Ankunft Langendreer. Mit mir steigt offenbar Herr Tobbe aus der Bahn und berichtet, dass bei dem von ihm organisierten Kevin Seconds-Konzert in Essen immerhin 17 Zahlende waren. Wo war denn dann der ganze Rest heute Abend? Alle ´ne Schonung für Morgen, also heute? Ihr solltet mal lernen kontrolliert zu trinken, denn ich bin auf jeden Fall dropsfit, um den Stemmer gebührend Richtung Hannover zu verabschieden. Was für Albträume ihn da auch immer geritten haben mögen, um dort hinzu ziehen. Bis gleich, Alter!
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