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15. August 2014, Rattenloch (Schwerte)
Snitch A Snatch, Barren Land
15.08.14, 20:15 Uhr: Die Hinfahrt Richtung Schwerte ist wie gewohnt ein Arschloch. Eigentlich sind die Verbindungen gar nicht so Scheiße, die Teutsche Bahn schafft es aber immer wieder durch Zugausfälle, Verspätungen und daraus resultierendem Verpassen des Anschlusszuges und nicht zu vergessen blablabla, die Vorfreude zu einem Krampf verkümmern zu lassen. Immerhin bin ich nach 90 Minuten am Ziel und habe das, meiner Weisheit verdankend, alles so eingeplant.
20:31 Uhr: Die Belohnung folgt an der Theke und überall sonst im Rattenloch. Nee, hier is schön, hier kann Mensch sich heimisch fühlen – wenn´s sowas überhaupt in meinem Wortschatz gibt. Muss ich nochmal nach gucken. Und vor allem beschäftigen sich die Menschen, allen voran Markus, noch mit wichtigen Dingen des Lebens, die da wären: „Woher wissen Blinde, dass nach dem kacken ihr Arsch sauber ist?“ Sowas fällt auch nur Leuten ein, die ihren eigenen Bandnamen zu Ende denken.
20:33 Uhr: So steigt die Stimmung stimmungsvoll und Timo ist so nett und befreit mich von einer wochenlangen Gedankenplage, indem auch er mit komplett eingenässtem Oberschenkel vom Klo kommt. Exakt die Hosenstelle, die auch bei mir vor kurzem, nach dem WC-Gang im Rattenloch, durch und durch pitschnass war. Ha! Also doch die Klospülung! „Nee,“ sagt Timo. „Ich hab mir einfach nur in die Hose gepisst.“ Verdammt.
21:15 Uhr: Barren Land machen diese Art von Musik, die gar nicht so richtig in meine Gehörgänge will. Womit das Genre schon mal fachmenschlich und detailliert definiert ist. Doch es gibt da immer diese leise Hoffnung, dass ich mich live nach zwei Songs reingehört habe. Und so auch bei Barren Land. Beim dritten Song zündet es und ich kann dem durchaus ´ne Menge abgewinnen. Sehr schön.
22:02 Uhr: Bei Snitch A Snatch bin ich ´ne Spur cleverer und gehe einfach erst zum dritten Song rein. Und siehe da: Klappt. Super!
22:14 Uhr: Für die Rückfahrt sicher ich mich gleich dreifach ab und verpassen daher – Häbba verzeih – Antenna und Barren Hope. Eigentlich letzte Rückfahrverbindung ist um 23:27 Uhr. Ich kann mich allerding an keinen Abend erinnern, bei dem das geklappt hatte. Im harmlosesten Fall habe ich lediglich den Anschluss in Hagen verpasst, weil der Zug ab Schwerte Verspätung hatte. Ansonsten fällt auch der ab Schwerte ganz gerne einfach mal aus. Und auf eine Taxireise ab Schwerte für mindestens 35 Euro kann ich genauso verzichten wie auf eine ab Hagen für mindestens 25. Also den eine Stunde eher nehmen. 22:27 Uhr, wobei um 22:35 Uhr sogar noch einer käme. Also ab zum Bahnhof.
22:43 Uhr: Mit sechs Minütiger Verspätung erreiche ich Hagen. Exakt die Uhrzeit, um die die S-Bahn abfahren sollte. Und die ist heute tatsächlich überpünktlich und trotz der wenigen Züge, die hier halten, ist sie auch nicht in der Lage eine Minute auf die aus Schwerte kommenden Gestalten zu warten. Ich hab mich dran gewöhnt. Allerdings nicht der ältere Herr neben mir, der anstatt des Infoschalterknopfes direkt auf SOS drückt und den Polizisten am anderen Ende der Leitung aufs übelste – bzw. aufs allergeilste – vollpöbelt. Dieses wiederholt er noch drei Mal durch Betätigung des anderen Knopfes mit einem Mitarbeiter der Teutschen Bahn. Es ist durchaus amüsant daneben zu stehen und sich zu fragen, wer von den beiden mehr pöbelt und wer die besseren Beleidigungen auf Lager hat. Ist ja nicht so, als wenn ich noch nie mit einem dieser Nachtarbeiter aneinander geraten wäre. Aber was die beiden hier an Nettigkeiten austauschen, wow. Das würd die beste Ehe nicht aushalten.
22:47 Uhr: Der nette pöbelnde Mann fragt mich wo ich hin will und will mit mir auf das Gleis, wo in einer halben Stunde der nächste Zug in Richtung Witten eintrudelt, mitschleifen. Ich lehne dankend ab, hole mir noch ´ne Falafel und blablabla.
23:50 Uhr: Ankunft da wo ich her komm. Immerhin war der Busfahrer ´n töfften. Gute Nacht!
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