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18. Oktober 2014, Rattenloch (Schwerte)
The Maladro!ts, Spit Pink, Diarrhea Suicide
17.10.14, 19:27 Uhr: Endlich wieder frei. Das war gestern im FZW ja ganz schön anstrengend, wenn der Fö ständig meinen Bierbecher anstarrte um zu checken, ob ich den im Backstageraum aufgefüllt habe oder an der Theke gegen Bargeld auch noch den Laden sponsorte. Aber nein, das war schon trotzdem schön vorgestern. Dead Koys und Koeter waren richtig gut. Bei Matula war ich mir nicht sicher, ob das wie Juli mit Frauengesang oder wie Turbostaat ab der dritten oder vierten Platte klingt. Und meine Ohren haben in den entscheidenden Momenten auch mitgespielt: „Was? Du hast gerade erst das Schlagzeug abgebaut?“ – „Nein! Ich habe mich gerade erst entschieden, mit zu kommen.“ Ich finde, soweit liegt das akustisch gar nicht auseinander. Jetzt aber ab nach Düsseldorf. Ausnahmsweise mal nicht zu Fuß. Ich könnte ja einen Junggesellenabschied im Zug verpassen. Und bei dem Weg: Ich dachte DU bist hier der Obdachlose!
19:31 Uhr: Wer schlau ist, der weiß, dass ich diese Zeilen für das gestrige Konzert im AK 47 notiert habe. Da die Angestellten meines Freundes, der Teutschen Bahn, zur Abwechslung aber mal wieder streiken, wurde aus der beliebten Zugfahrt nach Düsseldorf nichts. Heute habe ich zum Glück sogar zwei Optionen. Nach Schwerte fährt Sabbi sowieso am liebsten mit dem Auto, denn von dort sind die Rückverbindungen zurück in das andere Kaff generell grenzwertig. Der letzte Zug kommt früh, wenn er überhaupt kommt. Die andere Option wäre zur Releaseparty von Nonstop Stereo nach Krefeld zu düsen. Lars hatte sich da gestern dankenswerterweise angeboten, mit Auto zu fahren. Das finde ich super nett, allerdings muss Lars sich da vertan haben, denn besagte Releaseparty ist erst in einem Monat. Also antworte ich kurz und knapp: „Vielen Dank, das ist ja super nett. Aber ich fahr zu Spit Pink nach Schwerte.“ Jetzt fährt Lars halt alleine nach Krefeld.
21:20 Uhr: Dank besagten Bahnstreiks müssen vor dem Rattenloch nicht Hunderte von Pünken und Pünkinnen vor ausverkaufter Lokalität verharren. Wir können noch so lange über unserem Bier im Kneipenraum rumlungern, es wird nicht mehr voller. Zwar soll der Nahverkehr nach Schwerte halbwegs uneingeschränkt laufen, doch – mir völlig unverständlich –scheint das Vertrauen in das Personenbeförderungsunternehmen doch recht eingeschränkt zu sein. Jetzt beginnen aber Diarrhea Suicide und wir gucken mal, wat die heute so machen.
21:59 Uhr: Feddich is die Laube. Fö hatte die mal mit Drogen und Snuff in Verbindung gebracht. Ich lass das mal so stehen, beziehungsweise möchte ebenso ähnliche wie andere Parallelitäten ins Tatsachenbuch schreiben. Der Gesang erinnert stark an Lars und mich, wenn wir mit herausragender Promillezahl versuchen katalan, spanisch, englisch oder irgendwas ganz anderes mitzusingen, ohne die Texte zu kennen. Die Ansagen reihen sich da nahtlos ein, was mit „keiner versteht Dich!“, „was?“ und „waaaaaaas?!!?“ quittiert wird. Lange Rede, kurzer Sinn: Mir gefallen Diarrhea Suicide durchaus.
22:01 Uhr: Dem Publikum offensichtlich auch. Eine über den Rücken geworfene, zusammengeknüllte Playlist, landet am Hinterkopf einer der handgezählten Personen im Publikum. Diese hebt den Wisch auf und wirft ihn zurück. Man möge sich diese Situation bei einem Justin Bieber Konzert vorstellen.
22:31 Uhr: Spit Pink aus dem malerischen Recklinghausen, welches schon so tolle Kapellen wie The Noids oder Rest in Piss herausgebracht hat und aus deren Asche die Kapelle entstanden ist, betreten als nächstes die Bühne. Und wie schon bei den Vorgängern, kann ich den Sound der Herren sehr abfeiern. Ich weiß nicht warum, aber wenn ich die sehe und höre, krieg ich immer Bock, die Band mal in England zu erleben. Recklinghausen ist von Witten aus gesehen schon mal ganz grob die Richtung. However. Applaus, Applaus.
0:18 Uhr: Sabbi sei Dank, verharren wir bis zum Konzertende. Schuld sind The Maladro!ts, die ebenfalls zu überzeugen wissen. Gut genug am Plattenstand zuzugreifen, wo ein ganz großer Held zuvor ein T-Shirt und noch irgendwas entwendete. Und das, obwohl das „Kleine Arschloch“ gar nicht zugegen war. Fö der Lappen ist bereits inoffiziell Pommes holen, was so viel heißt wie „mit Verabschiedung“ aufgebrochen. Das fällt bei den paar Menschen, die sich noch im und am Schwimmbecken befinden, schon glatt auf. Drauf geschissen. Drei gute Bands gesehen, lecker Hansa in einem meiner Lieblingsläden konsumiert und schon jetzt Vorfreude in Kopp, wenn hier am 01.11. Kackschlacht und am 21.11. The Lurkers auflaufen. Zusammengefasst: Töffter Abend. Bin gespannt, wie es bei Lars war. Gute Nacht!
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