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21. November 2014, Rattenloch (Schwerte)
The Lurkers, Fallout Babies, Razor Smilez
19.11.14, 16:12 Uhr: Der Mittwoch ist für die gemeine Wittenerin und den nahezu ebenso gemeinen Wittener der schönste Tag der Woche. Ach, wat sach ich?! Der schönste Tag im Leben! Da hängen schon um 5 Uhr morgens die ersten Rentner mit ´ner Thermoskanne Kaffee am Fenstersims und warten. Nein, nicht auf die Naziskins, sondern auf den Stadtanzeiger „Witten Aktuell“. Und auch heute hat sich das Warten mal wieder gelohnt. Denn in großen Buchstaben verkündet die Wochenzeitung – gut dort platziert, wo es allen Wittener Aborigines sofort ins Auge fällt: „Morgen geht es los!“.
16:14 Uhr: Hell yeah! Auch ich, als zugezogener Erstwohnsitzender kann meine Ungeduld kaum bändigen. Und hätte mir jemand der nun ausgelassen Feiernden am Büdchen noch ´ne Kanne übrig gelassen, würde ich damit meinen aufgedrehten Puls der Vorfreude auf ein erträgliches Maß reduzieren.
16:18 Uhr: Natürlich wäre es auch hier viel lustiger, an dieser Stelle das Thema abzuharken. Aber einen billigen Abklatsch des Lüerschen „Der Neugierige Nachbar“ sei Euch an dieser Stelle erspart. Also, bitte schön: Morgen eröffnet der Wittener Weihnachtsmarkt. Hurra!! Ich bin dermaßen aus dem Häuschen, dass ich gar nicht weiß, welchen der beiden Stände ich zuerst aufsuchen soll.
21.11.14, 19:56 Uhr: Ich muss gestehen, dass es tatsächlich eine Veranstaltung gibt, auf die ich mich noch ein Stück mehr freue. The Lurkers aus London-Fulham sind neben The Restarts wohl meine aktuelle englische Lieblingskombo. Und da sag ich mal „ey, danke, Rattenloch“, dass ich morgen nicht ins Düsseldorfsche Tube reisen muss, um die Herren abzufeiern. Also: „Ey, danke, Rattenloch!“.
21:04 Uhr: „Razor Smiles“ aus Osnabrück sind der perfekte Einheizer und machen verdammt Spaß. Die LP mit einzeln bemalten und beklebten Cover ist DIY hoch zehn und wird – sofern meine Schusseligkeit sich heute mal in Grenzen hält – morgen unser Plattenregal füllen. Sehr schön das.
22:20 Uhr: Scheiße, wat bin ich froh, dass wir mit Karre hier sind. Sonst dürfte ich jetzt schon am Bahnhof rumlungern, weil die Verbindungen von Schwerte zum Erstwohnsitz bekanntermaßen mangelhaft minus sind. Die Fallout Babies aus Regionien sind inzwischen auf der Bühne. Leider nicht so ganz mein Geschmäckle, dafür jedoch mit einer revolutionären Staatsreform im Gepäck. Man soll ihre CD kaufen um damit einen wichtigen Beitrag gegen den Kapitalismus zu leisten. Der Idee schließe ich mich voll an. Nicht nur kämpfen, sondern auch kaufen! Das ist wichtig. Ich verweise an dieser Stelle unauffällig auf www.rilrec-shop.de. Da mein Tonträgerbudget für heute schon nach Osnabrück gegangen ist und dem Umsturz somit eh schon nichts mehr im Wege steht, geben wir uns nach ein paar Songs wieder unserer primären Lebensaufgabe hin und trinken im Kneipenbereich weiter. Das können wir schließlich am besten und das ist mindestens genauso wichtig wie Tonträger kaufen.
23:24 Uhr: Wer ist in dem Zusammenhang eigentlich „wir“? Na egal. Gezz abba… The Lurkers, hell yeah! Wundervoll. Sänger Arturo – der auch bei 999 aktiv ist – ist, falls ich ihn mit meinem Dilettantenenglisch richtig verstanden habe, passionierter Cider-Trinker. Das was er da auf der Bühne gerade konsumiert, scheint jedoch eher Ausschlag zu verursachen. Könnte daran liegen, falls ich das mit meinen inzwischen auch so langsam schlechter werdenden Augen richtig sehe, dass er da gerade einen kräftigen Hub aus einer Äbbelwoi-Flasche genommen hat. Da sei mal froh, dass Du nicht gerade in Trier bist und dort zum gereichten Getränk gegriffen hast.
23:54 Uhr: Hoppla, schon wieder eine junge Dame auf der Bühne. Hat etwa schon wieder jemand falsch geparkt? Ach nee, die will nur tanzen. Und der andere Typ, der will nur ins Mikro grölen. Krass, dass der das überhaupt noch kann. Ja. Ein Eintrag mehr.
0:22 Uhr: Peng, bumm, Ende. Ich bin begeistert. The Lurkers haben einmal mehr gezeigt, wie man in Würde altern kann. Nicht so wie ich. Ich such´ meine Würde ja immer noch im Rattenlochschen Sanitärbereich. Alteingesessene behaupten zwar, die hätte längst jemand im Klo runtergespült, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Leider ist die Suche auch dieses Mal wieder erfolglos, was mich aber nur primär tangifirizifiert. Scheiß geiler Abend in wie eh und je scheiß geiler Lokation. Ich danke allen Beteiligten und Unbeteiligten und wünsche noch alles Weitere: „Alles Weitere!“
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