Diary 2015/38. KW: Bierschinken eats FZW 10 @ FZW Dortmund

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38. Kalenderwoche 2015

Bierschinken eats FZW 10

Begleitung: Knüppelrosi, DivaKollektiv, Slup, Senore Matze Rossi, Knochenfabrik, Schrottgrenze, Terrorgruppe

Örtlichkeit: FZW Dortmund

Dienstag, 15. September 2015, 4:37 Uhr, Residence Witten

Die erste Nacht vor dem ersten Arbeitstag, nach einem gerade erholsam werdend drohenden Urlaubs – ich krieg das grammatikalisch gerade nicht fehlerfrei auf die Reihe – ist für mich immer recht schlaflos. Ich ärger mich dann in erster Linie, noch immer keine persönliche Lösung für das Problem Lohnabhängigkeit gefunden zu haben. Als nach nur kurzer Zeit der Wecker bimmelt, schlurfe ich völlig gerädert ins Bad und stelle gelangweilt fest, dass dieses komplett überschwemmt ist. Der Grund dafür ist, dass der Wasserablauf der Dusche mit Henna verstopft ist. Warum Sabbi das nicht aufgefallen ist, die Frage stell ich mir gar nicht, weil meine Aufmerksamkeit durch einen ziemlich großen Frosch im Flur geweckt wird. Ich habe ja eine unerklärliche Phobie, wenn es um Kleintiere wie Mäuse, Ratten und Frösche geht. Dieser ist zwar verhältnismäßig groß, jagt mir aber trotzdem einen außerordentlichen Respekt ein. Ich stehe wie angewurzelt da, während der Froschn mich doof anguckt und immer hin und her, von seinen beiden linken auf seine beiden rechten Beine, hüpft und wieder zurück. Völlig verängstigt rufe ich vorsichtig – ein Widerspruch an sich, aber irgendwie geht das ja – nach Sabbi, die schließlich noch gelangweilter als ich zu Beginn dieses Absatzes, aufsteht, den Frosch an den nicht vorhandenen Händen greift, ihn vor die Tür setzt und mich um ein Papiertaschentuch bittet. Ein schwarzes soll es sein. Ich bin total verzweifelt, weil ich überhaupt nichts von der Existenz schwarzer Papiertaschentücher in unserem Haushalt weiß und frage, ob es auch ein weißes sein kann. Dann werde ich schweißgebadet wach.

Dienstag, 15. September 2015, 4:40 Uhr, Residence Witten

Die erste Nacht vor dem ersten Arbeitstag, nach einem gerade erholsam werdend drohenden Urlaubs – ich krieg das grammatikalisch gerade nicht fehlerfrei auf die Reihe – ist für mich immer recht schlaflos. Ich ärger mich dann in erster Linie, noch immer keine persönliche Lösung für das Problem Lohnabhängigkeit gefunden zu haben. Als nach nur kurzer Zeit der Wecker bimmelt, schlurfe ich völlig gerädert ins Bad und stelle gelangweilt fest, dass alles soweit OK ist.

Dienstag, 15. September 2015, 6:08 Uhr, Lohnabhängigkeitsplatz

Seit einer guten halben Stunde sitze ich angesichts der aufgetürmten Arbeitsberge frustriert auf der Arbeit und ärger mich, noch immer keine persönliche Lösung für das Problem Lohnabhängigkeit gefunden zu haben. Als ich die Urlaubsliste aufrufe stelle ich fest, dass ich heute noch Urlaub habe. Ich gehe auf den Flur und halte nach dem Frosch Ausschau, aber er kommt nicht. Verdammte Scheiße. Ich habe heute tatsächlich noch Urlaub und ich hätte ihn verdammt noch mal bitter nötigt gehabt. Ich beschließe hier zu bleiben. Und nie mehr zu gehen.

Donnerstag, 17. September 2015, 15:12 Uhr, Residence Witten

Die erste Arbeitswoche ist geschafft. Der Frosch ist mir nicht mehr begegnet. Dafür begegnet mir gleich der Bierschinken-Fö, das ist so ähnlich. Der veranstaltet heute zum zehnten Mal das „Bierschinken eats FZW“-Festival im FZW. Na so was. Seit eh und je versorgen wir ihn für diese Veranstaltung mit von RILREC „gesponsorten“ Eintrittsbändchen und schnorren uns dadurch den mit in der Vergangenheit bei unverschämten rund 3 bis 5 Euro liegenden Eintritt. Ein Wahnsinnsgeschäft. Im Regelfall brechen unsere Bestellungen in den folgenden 3 Wochen nach der jeweiligen Veranstaltung völlig ein, wobei ein kausaler Zusammenhang bisher empirisch nicht bewiesen werden konnte. Aber ich arbeite dran.

Auch für dieses und das letzte Festival haben wir wieder die sogenannten „Tyvek“-Bändchen mit dem Bierschinken-Schriftzug und dem RilRec-Logo drucken lassen, aber das war dem feinen Herrn ja nicht gut genug und er hat noch schön Stoffbändchen in Auftrag gegeben. OK, ich muss zugeben, dass da auch ein kleines Missverständnis vorlag. Fö wollte für heute eh Stoffbändchen machen, jedoch für das 9. Bierschinken-blablabla-Festival halt wieder die RILREC-Papierscheiße. Ich hab dann leider für das falsche – sprich das heute stattfindende zehnte Festival – die Bändchen drucken lassen. Und Fö dann halt für das neunte nochmal zusätzlich Stoffbändchen, weil er für dieses ja nun keine hatte und einfach die für das 10. Festival irrtümlich vorgesehenen Papierbändchen für das 9. Festival zu nehmen – das geht natürlich nicht. So verwirrend, wie langweilig.

Zum Glück sind die Backstagebändchen dafür auf unseren Mist gewachsen und bei allen Hemmungen, die ich angesichts der bösen Fö-Blicke bisher hatte, als ich dreister weise nach 15 bezahlten Bieren, unten den bösen Blicken von Fö noch ein zweites aus dem Backstage griff, weil da eh alle nur nüchtern doof den Kühlschrank angeguckt haben, werde ich angesichts dieser unnützen Ausgaben heute mal keine Scheu an den Tag legen. Bisher war es ja nur lustig gemeint, als wir davon sprachen, dass die hochmoderne Kaffeemaschine im Backstage „auf ein Mal“ auch „Hansa Macchiato“ ausspuckt. Aber heute sollten wir das Belastungsvermögen des Teils wirklich mal austesten.

Donnerstag, 17. September 2015, 23:08 Uhr, Dortmund Hbf

 

Freitag, 18. September 2015, 17:03 Uhr, Residence Witten

Aua.

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