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43. Kalenderwoche 2015
Begleitung: Joachim liest „California über alles – Dead Kennedys – wie alles begann“
Örtlichkeit: Veganisierbar, Essen
Sonntag, 18. Oktober 2015, 14:29 Uhr, Residence Witten
„Kannst Du die Tomaten, Gurken und Auberginen noch reinholen? Bevor das wieder anfängt zu frieren und alles kaputt geht. Danke, ich muss jetzt auch los, bis später!“
Kuss, Tür zu.
Ich: „Äh…“
Erstens hab ich Rücken, und das ist auch in unserer Beziehung – wie jedes andere – kein Thema, welches ich bisher verheimlicht habe, sondern viel mehr omnipräsent ist. Und zweitens weiß ich jetzt gerade nicht. Auf jeden Fall sind diese scheiß Töpfe scheiße schwer und ich hasse es. Aber was macht Mensch der Liebe nicht alles wegen.
Sonntag, 18. Oktober 2015, 14:58 Uhr, Residence Witten
Sieben schwere Pötte und vier Bandscheibenbeschwerden später steht alles im warmen. Der Winter kann kommen. Ich muss mich jetzt erst mal auf meine Körperrückseite aufs Bett legen. Ich dachte ja immer, dass man diese Gemüsepötte gar nicht reinholen muss, aber ich bin ja hier auch nicht derjenige mit dem Grünen Daumen. Mehr so der mit dem roten, wenn ich mich mal wieder geschnitten habe.
Sonntag, 18. Oktober 2015, 17:14 Uhr, Residence Witten
Sabbi steht mit zwei Händen voll Gurken und Tomaten vor mir und ich habe ihren Lachkrampf schon gehört, als sie unten zur Haustür reingekommen ist. Sie schaut mich an, versucht sich zu beruhigen und prustet dann wieder los. Das wird wohl noch ne Weile dauern.
Sonntag, 18. Oktober 2015, 17:23 Uhr, Residence Witten
Der vierte Anlauf. Ich glaube, jetzt wird es was. „Du solltest nicht die Pötte reinholen, sondern wirklich nur die letzten paar Tomaten, Gurken und Auberginen, die da dran hingen. Die ollen Pötte können ruhig draußen bleiben. Wie jeden Winter. Ich bin doch nicht bekloppt und lass Dich mit Deinem Rücken die schweren Dinger schleppen.“
Ich bin mal wieder so ein dämlicher Trottel. Na die Apotheke mit den Wärmepflastern wird es mir danken.
Samstag, 23. Oktober 2015, 16:01 Uhr, Veganisierbar Essen
Immer dat gleiche! Ente, Veganisierbarinhaberinski und ich haben den über Wochen ausgeklügelten Plan gefasst, uns um 16:30 Uhr am Ort des Geschehens zu treffen. Jetzt ist 16:01 Uhr und ich bin da. Und Ente natürlich mal wieder noch nicht. Toll, Ente!
Samstag, 23. Oktober 2015, 16:12 Uhr, Veganisierbar Essen
Ente trudelt ein und lacht. „Haha, hab ich mir doch gedacht, dass Du schon wieder da bist.“ Ein Glück. Ich hatte schon befürchtet, ich komm gar nicht mehr rein.
Samstag, 23. Oktober 2015, 16:27 Uhr, Veganisierbar Essen
So, kurze Einstiegsinfo: Da wir bei anderen Veranstaltungen ja schon das Problem hatten, dass vorne recht voll war und die Leute hinten nix mehr gehört haben, haben wir dieses Mal gesagt „bei 40 is Schluss“. Im Vorverkauf sind 32 Karten weggegangen plus vier auffe Liste, da blieb uns nix anderes übrig als „ausverkauft“ zu verkünden. Ein paar kriegen das ja eh wieder nicht mit und die Hand voll können wir dann notfalls auch noch rein lassen. Darüber hinaus starten wir heute den Versuch, auch die Boxen hinter der Theke einzuschalten. Bin gespannt, ob wir den richtigen Knopf dafür finden.
Samstag, 23. Oktober 2015, 17:19 Uhr, Veganisierbar Essen
Mit Joachim Hiller, der das heute von ihm vorzutragende Buch von Alex Ogg ins Teutsche übersetzt hat, haben wir heute nicht nur den Ox- und Fuze-Chef zu Gast, sondern auch den Herausgeber des „Kochen ohne Knochen“-Vegan-Magazins. Das freut auch die Veganisierbarinhaberinski Steffi, die heimlich still und leise ein Banner hat anfertigen lassen, welches nun in 6 x 3 Meter über dem Eingang hängt: „Herzlich Willkommen, Holger Hiller!“.
Samstag, 23. Oktober 2015, 17:21 Uhr, Veganisierbar Essen
Wir stimmen ab, ob das Banner hängen bleiben soll. 2:2. Verdammt.*
Samstag, 23. Oktober 2015, 22:03 Uhr, Veganisierbar Essen
Das mit den Boxen hinter der Theke funktioniert fast zu gut. Dadurch bleibt tatsächlich eine gute Hand voll Leute im Thekenbereich, da auch hier alles gut zu hören ist. Entsprechend kommt es mir so vor, als hätten wir doppelt so viele Leute, als die ca. 35 Anwesenden, rein lassen können. However… die Lesung ist ein absolutes Highlight unserer Veranstaltungsreihe. Joachim liest nicht nur, sondern plaudert dabei auch unbeschwert sein Wissen in die Runde. Das ist nicht nur äußerst interessant, sondern kommt auch absolut authentisch und sympathisch rüber, so dass am Ende sogar eine kleine Gesprächsrunde ins Rollen kommt. Und dass es während der Lesung in der ganzen Kneipe Mucksmäuschenstill ist (das hatten wir auch schon anders), spricht sowohl für das Buch, als auch für Joachim. Hut ab! Das war verdammt gut.
Samstag, 23. Oktober 2015, 23:09 Uhr, Veganisierbar Essen
Um viddel nach fährt schon unsere letzte U-Bahn. Noch bis zum 0:11 Uhr-Nachtexpress auszuharren, macht angesichts der sich inzwischen gelichteten Reihen nicht viel Sinn. Und auch Enten müssen mal ins Bett. Also noch flott die Boxen die Treppen Richtung Kellerraum runter geschmissen, tschüss jesacht und appikowski Sprint zur U-Bahn.
Und jetzt noch was richtig Geiles: An Eintrittsgeldern kamen gut 100 Euro zusammen, die Joachim hätte mit nach Hause nehmen können, sie aber an PRO ASYL spendet. RILREC und die Veganisierbar packen nochmal jeweils das gleiche oben drauf. Außerdem haben wir eine Hand voll PUNKROCK DIARY „Bücherzines“ für den gleichen Zweck vertickt und ´ne Spendendose aufgestellt, wodurch nochmal ca. 50 Euro zusammen gekommen sein dürften (die steht noch inner Pinte und wartet darauf geköpft zu werden). Macht am Ende rund 350 Ocken für PRO ASYL. Da hat sich der Abend doppelt und dreifach gelohnt. Vielen herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben. Gute Nacht!
*) Vielleicht – aber auch nur vielleicht – war es auch einfach nur so, dass Steffi gefragt hat: „Wann kommt der Holger denn?“ Und wir geantwortet haben: „Wer?“ Und Steffi erwider hat: „Ja der Holger Hiller.“ Und vielleicht – aber auch nur vielleicht – hat es mich einfach nur zu sehr gejuckt, das ein wenig aufzubauschen. Wahrscheinlich war es aber genau so, wie oben beschrieben.
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