Gut!
Ok, ok, fangen wir vorne an: Die Anreise war durchaus beschwerlich und begann am Freitagmittag. Es ist das Wochenende, an dem alle Pundesländer Teutschlands gleichzeitig Ferien haben. Mit den Plattenkisten und Tombolapreisen in den Zug ist (unter anderem) auf Grund der Unhandlichkeit und des Gewichtes natürlich keine Option. Und so stellen wir uns, nachdem endlich alle Feierabend haben, einfach auf die Autobahn aka in den Stau. Ich nehme es vorweg: Wir sind pünktlich angekommen.
Als wir am nächsten Tag eine halbe Stunde vor dem aufgerufenen Aufbau (ab 12) auf der Gegengerade ankommen, ist bereits reges Treiben angesagt. Wir postieren uns, wie zugewiesen, gegenüber des Mundloches zu Block E, packen unseren Kram aus und dann geht es irgendwie auch schon los.
Ach ja, unser Beitrag zum Fanfest war übrigens das hier: Ein Schallplattenstand unseres Mutterschiffs RILREC sowie eine Tombola mit Größtenteils Gewinnen aus eben jenem Fundus. Zugegeben: Ich habe nichts erwartet. Ja, beim FCSP sind natürlich auch ein paar Leute Punkrockaffin. Aber ein Schallplattenstand, der nur wenig dem dem FCSP zu tun hat? Und da wir für die Tombola nicht mal mehr Seifenblasenschwerter haben, ist die Überzeugungsarbeit natürlich wichtiger denn je.
Dazu gibt es von uns einen Infotisch mit Material rund um queere Themen. Remember: 2/3 unseres Fanclubs besteht aus FLINTA*-Personen und uns liegt die Sensibilisierung für solche Themen sehr am Herzen.
Was es sonst so gab? Jede Menge Aufkleber, Dosenwerfen, Grillstand, vegane Burger, Pfeile werfen (wodrauf verraten wir nicht), Museums-Weinstand (es ist wirklich ein Träumchen, wenn die Leute, ihre Weingläser schwenkend, durch die Gegengerade flanieren), Teqball, Copwatch HH-Stand, Bier, Cocktailstand, Antialkoholika (Slush!), Waffeln, Kuchen, FCSP-2nd-Hand-Merch (Flohmarkt), die große Fanrallye, einen guten Blick auf das Vorbereitungsspiel der 1.Frauen (2:1 vs. Aurich), alles was ich vergessen habe und natürlich die abendliche Paadie!
Und es war: Überwältigend! Die Orga war perfekt, es gab nette Gespräche und Unterstützung unter den einzelnen Fanclubs und natürlich vom Fanladen. Wir haben viele alte Bekannte getroffen und neue Menschen kennengelernt. Richtig schön familiär, obwohl das Interesse am Fanfest generell größer war, als wir gedacht hätten. Und auch für uns persönlich gab es nahezu ausschließlich positive Momente. Oder anders: Es war insgesamt entspannter, als manchmal im Stadion. ;)
Eine große Freude für uns war auch das durchweg positive Feedback auf diesen Blog hier. Das Kritischste war ein "ich bin zwar nicht immer der gleichen Meinung, aber das ist ja auch ok". Darüber hinaus viele Stimmen, die von konstruktiven Anregungen sprachen. Das freut uns voll, vielen Dank dafür!
Auch das Interesse an unserem Infomaterial war groß, Tombola und Plattenstände kamen deutlich besser an, als von mir befürchtet. Am Ende des Tages lagen rund 500 Euro in unserer Kasse und den Spendendosen. Ich hätte da im Leben nicht mit gerechnet. Die Preise wurden komplett vom Label und von uns gesponsort und somit konnten wir schon mal die gesamten Einnahmen aus der Tombola spenden. Bei den Plattenkisten gingen 100% des Gewinnes in den Spendensack plus etwas mehr. Da uns wichtig ist, dass sowohl das FCSP-Umfeld, als auch Aktivist:innen im queeren Kontext davon profitieren, geht ein Teil der Kohle an Kiezhelden und ein Teil an Pinkstinks.
Einziger klitzekleiner Wehrmutstropfen: Obwohl Teile unseres Fanclubs auch noch am Samstag mit dem Zug nachreisten, waren wir leider aus beruflichen Gründen nicht ganz komplett. Next year, next try oder so.
Unser herzlichster Dank geht raus an den Fanladen, den Fanclubsprecher:innenrat, alle helfenden Hände/Fanclubs und generell alle, die mal vorbei geschaut haben.
Es war (uns) ein Fest! <3