15.09.24, 3. Spieltag,
Schwabenstadion, 15:30 Uhr
3:1 (0:0)
"Scheiß Urlaub!" zu schreien, wäre maßlos übertrieben. Ich brauche den nicht nur, ich freue mich sogar darauf, auch wenn ich dadurch 5 Spiele verpassen werde:
- Augsburg away ist einfach zu stressig. Sonntagabend aus Augsburg zurück wäre nicht machbar, weil Nachtfahrten Augentechnisch ungeeignet sind. Also wäre die einzige Option, erst Montagmorgen zurück zu fahren, dann noch arbeiten zu gehen, den Bully fertig zu machen und tags darauf in aller Frühe ab zur Fähre und nach UK rüber: Für den ganzen (von mir so gefühlten) Stress, bin ich nicht gemacht. Dafür bin ich viel zu hochsensibel, was erstmal cool klingt, in Wirklicheit aber eher das Gegenteil ist. Dass das so heisst ("Hochsensibel"), wusste ich bis gerade auch noch nicht (ich dachte immer, der Fachbegriff ist "totale Stressbacke"), aber dann habe ich diesen Test gefunden. Mein Ergebnis liegt zwischen Stufe 6 und 7 und das erklärt so einiges meiner Lebensrealität.
- Leipzig (H) und Freiburg (A) sind wir dann eh nicht da und hoffen sehr in Wales irgendwo ausreichendes Netz zu haben, das auch dem VPN standhält. Das Gleiche gilt für das letzte Saisonspiel unserer Blindenfußballer*innen in Darmstadt gegen Marburg. Euch auf diesem Weg schon mal alles Gute! Auf dass das letzte Quentchen theoretische Meisterschaftschance doch noch greift.
- Mainz (H): Wir kommen erst am Spieltag mit der Fähre wieder in Rotterdam an. Von da mit dem ganzen Scheiß im Bully nach Hamburg, Spiel gucken und zurück... puh, bei aller Vereinsliebe... siehe Augsburg, nur anders: Würden wir glatt machen, allerdings kann ich es noch 100 mal rauf und runter rechnen: Es ist zeitlich einfach nicht zu schaffen, mäh!
Mensch könnte fast meinen, ich wäre gar nicht zum Fußballfan geeignet. Ja, aber!
24 Stunden später
Ich stehe auf, blicke auf die Eintrittskarten, fahre das Notebook hoch, schreibe einen traurigen Zweizeiler und muss nur noch auf "absenden" klicken, um die Tickets an andere Interessierte weiterzugeben. Dann kullert eine Träne aus meinem Augenwinkel. Auch S. steht gerade auf, kommt ins Wohnzimmer und sagt: "Sollen wir nicht doch...?"
Nach 6,5 Stunden Autobahn sind wir in Augsburg. Da waren wir auch noch nie, also hängen wir noch 1,5 Tage dran, bzw. vor. Eine erschwingliche Unterkunft ist auch schnell gefunden. Da hat zwar jemand in den Hausflur gekackt und umfangreich Zubehör in Form von Klopapier hinterlassen, aber für den Preis geht das schon klar.
Augsburg gibt sich bunt, divers, offen. Bei der letzten, sprich der Europawahl, wurde die CSU dennoch mit 29,8% stärkste Kraft, die AfD kam auf 12,1% und die Freien Wähler (sic!) auf 3,5%. Zusammen also über 45 Prozent, die auch hier stramm rechts Außen wählten. Nehmen wir noch die 4,6% des BSW hinzu, das ebenfalls Rechtsaußen-Positionen vertritt und die 0,1% der Partei "Heimat" (Ex-NPD), dann sind wir tatsächlich bei über der Hälfte der Wählenden. Klingt gar nicht mehr so bunt, wie es aussieht. Umso schöner und wichtiger, dass es offenbar auch hier ein paar progressive Kräfte gibt (ja, die folgenden Fotos zeigen zum Teil auch offizielle Stadt-Statements, die wollen wir trotzdem nicht unterschlagen).
Begleitet wird unser Aufenthalt von immer mal wieder etwas Regen, so dass wir zum frühen Freitagabend hin die empfohlene Haifischbar aufsuchen, die wir an der Stelle hier mal direkt weiterempfehlen möchten. Schöne Einrichtung, nette Menschen hinter der Theke, auch ein paar lecker vegane Sachen auf der Karte, gute Mucke und ganz viel Wohlfühlatmosphäre.
Am nächsten Morgen regnet es dann so richtig Bindfäden. Perfekt, so können (respektive müssen) wir frühmorgens noch die Notfallambulanz im Uniklinikum aufsuchen und den dortigen Augenarzt frequentieren ohne draußen was zu verpassen. Das Auge von S. ist plötzlich geschwollen, schmerzt und eitert. Der Doc gibt immerhin nach 2 Stunden Wartezeit Entwarnung. Alles halb so wild, 4 x am Tag Salbe rein und dann wird das schon wieder. Das Spiel kann dann vermutlich doch in 3D gesehen werden.
Abends geht es nochmal in die Haifischbar und der Besitzer freut sich, dass wir schon wieder da sind und kommt direkt mit Mexikaner angerannt. Dafür, dass das erst unser zweiter Besuch ever hier ist, echt bemerkenswert. Überhaupt wird Herzlichkeit hier groß geschrieben.
Tja, und dann kommt der Spieltag...
Was natürlich längst nicht heißt, dass es jetzt ums Sportliche geht. Denn da müssen wir ja erst einmal hinkommen: Für uns gehört es inzwischen zum guten Ton, dass wir - sofern möglich - zum Stadion durch Waldgebiete wandern. Seitdem sich diese Option irgendwann mal in Sandhausen angeboten hatte, suchen wir nach Möglichkeiten diese Gewohnheit auch in anderen Städten unter zu bringen. Und so können wir 9,3 Kilometer lang ein ganz klein wenig runter kommen und zumindest für diese 2 Stunden die Nervösität ein wenig drücken. Ich staune manchmal selber, wie sich gewisse Geflogenheiten - zumindest VOR dem Stadionbesuch - mit dem Alter dann doch ziemlich stark wandeln können.
Nicht alle Orte laden allerdings zur Begeisterung ein. Achtung, Punkrock-Ausflug: Ich bin ja einer von denen, die die Band Muff Potter die ersten beiden Alben sehr abfeierte. Album 3 fand ich "anders", aber auch noch gut und dann wurde die Enttäuschung immer größer. OK, muss reichen. Ein Zitat aus den Gründungszeiten begleitet mich jedoch nach wie vor und immer mal wieder. Zwar geht es in dem Song um Jäger, doch es lässt sich auch gut übertragen:
"In Dir ist alles vereint was ich hasse!" Wie verdorben muss Mensch sein, Tiere zu züchten, um sie dann in Käfige zu sperren, wo sie angestarrt werden können? Nur Loriot hätte bei Erläuterungen wie "in 19 Zuchtanlagen werden von 23 aktiven Züchtern und 4 Jugendlichen der Jugendgruppe 18 verschiedene Kaninchenrassen gezüchtet", vermutlich noch seine helle Freude gehabt.
Es ist allerdings nicht nur so, dass sich ausschließlich "Männer" ergötzen können. Denn es gibt auch noch Handarbeits- und Kreativgruppen: "Die HuK-Gruppen im Zentralverband Deutscher Rassekaninchenzüchter wurden bis vor Kurzem noch als Frauengruppen bezeichnet. Unter dieser Bezeichnung sind sie derzeit auch noch besser bekannt, wir halten uns aber an die offizielle Bezeichnung. In den HuK-Gruppen können jetzt auch Männer Mitglied sein. (...) An dieser Stelle ist es notwendig, mit einem verbreiteten Irrtum aufzuräumen: Die in den HuK-Gruppen verarbeiteten Kaninchenfelle sind Abfallprodukte bei der Gewinnung von Kaninchenfleisch, es ist in keinem Fall so, daß Kaninchen zur Fellgewinnung geschlachtet werden! Kissen werden in allen denkbaren Formen, Farben und Mustern in reiner Handarbeit hergestellt. Auch Kuscheltiere in großer Vielfalt werden gerne produziert. Bei den Bastelarbeiten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt (vorausgesetzt, es ist ein Zusammenhang mit der Kaninchenzucht zu erkennen). Was wären all die schönen Handarbeiten wert, wenn sie niemand sehen könnte? Die aktive Beteiligung an Kaninchenausstellungen ist die Krönung der fleißigen Arbeit. Dabei stellen sich die Damen und die einzelnen Gruppen dem fairen Wettbewerb. Unter den strengen Augen von geprüften Preisrichtern werden auch Meisterschaften ausgetragen." Fas! sungs! Los!
Ja, sorry, wenn ihr euch auf diesen Blog hier einlasst, müsst ihr auch manche Ausschweifungen in Kauf nehmen. Wir kommen ja auch so langsam in Stadionnähe und sehen dabei auch durchaus schöne Dinge:
Am Stadion angekommen geht unser erster Weg zum Bierstand vor dem Stadion, da dieser im Millernton-Podcast von FCA-Blogger Andy empfohlen wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es ein bissi so, wie bei uns in den Fanräumen, wo vor dem Spiel wechselnde Fanclubs den Tresen übernehmen. Vor dem Spiel kostet der halbe Liter dann auch nur 3,90 statt 4,90 und mensch erfährt von der Theken-Crew so allerhand interessante Sachen. Zum Beispiel, dass es heute im Gäst*innenbereich im Stadion nur Alk-frei gäbe. Auf mein staunendes "ja? wie? Weil wir uns so sehr hassen?" kam nur ein ernster Blick zurück und die geheimnissvolle Antwort, das habe eine Vorgeschichte. Ob dabei dieser Zwischenfall gemeint war, der nicht wirklich einer war (hier die Stellungnahme der rot-grün-weißen Hilfe des FCA und hier die der braun-weißen Hilfe), kann ich nur spekulieren. However: Voll-Alk-Haltiges Bier gab es jedenfalls auch bei uns im Stehblock und selbst wenn nicht, wäre mir das auch Wumpe gewesen. Je weniger ich trinke, umso mehr Leute mit spürbarem Alkoholpegel gehen mir inzwischen auf den Sack. Meine ganz persönliche empirische Erhebung ergab 90% und ich selber kann während des Stadionbesuchs, so gerne ich da auch meine zwei Biere vor dem Spiel und in der Halbzeit trinke, gut verzichten. Ein weiterer Vorteil wäre gewesen, dass mein Handy nicht mit Feuchtigkeitsschaden Teil der heutigen Niederlage geworden wäre.
Eine andere Person hinterm Bierstand erzählte uns die herzerreißende Geschichte der Stadionentstehung: Ein "FCA-Fans gegen Rassismus"-Banner habe den Besitzer der Kette "tedi" dazu veranlasst, die paar Millionen für das Stadion vorzuschießen, die aber inzwischen komplett zurück gezahlt worden wären. Ob der jetzt wirklich von tedi war, wüsste sie aber auch nicht so ganz genau. Ich weiß es auch nicht, aber woher all die Millionen in dem Fall so hergekommen wären, möge jede Person selber mutmaßen. Wobei "mutmaßen" ja schon ein wenig lächerlich klingt.
Die Sache mit dem Einlass habe ich auch nicht so ganz verstanden: Es dauerte bis 2 Minuten vor Stadionöffnung, bis wir aus dem Bereich der Eingänge für die sogenannten "neutralen Blöcke" zum Gäst*inneneingang gelassen wurden. Warum? Keine Ahnung. Platz wäre da auch so genug gewesen. Aber im Endeffekt auch egal. Der Einlass verlief zumindest bei uns problemlos. Dann flott den Lappen an den Zaun gehängt und ein lauschiges Stehplätzchen gesucht.
Schön: "Das Herz von St. Pauli" wurde gespielt. Wenn auch bereits 58 Minuten vor Spielbeginn, als es noch recht leer im Block war. Ebenfalls schön: Auch in Augsburg wird Leergut für VcA gesammelt und das nicht nur, weil wir hier waren. Noch mehr schönes: Das einzige Heimspiel, das die Augsburger zuvor in dieser Saison ausgetragen haben, war gegen Bremen. Offenbar wurde davor noch grundgereinigt (warum auch immer), so dass uns der Block in einem wunderschönen SVW-Aufklebermeer empfing. Zum Beispiel:
Bleiben wir erstmal beim schönen. Optisch nette Choreo der Augsburger*innen:
Und dann passiert das wohl Entscheidende: Ich hole mir mein Vor-dem-Spiel-Bier und bekomme einen Becher, auf dem tatsächlich bereits das Endergebnis steht. Ich weiß nicht, wie die das machen, aber für mich war das Spiel damit entschieden und ich freute mich riesig. Wer hätte denn ahnen können, dass das Ergebnis dort "aus unserer Sicht" abgebildet wird und nicht so, wie es auf dem Papier (sprich FCA - FCSP) zu stehen hätte:
Und so sieht es übrigens aus, wenn in Augsburg ausverkauft ist. Nicht etwa unmittelbar nach der Halbzeit, sondern in der 30. Minute. Businesskartenentzug, für die, die sie nicht nutzten, jetzt!
An dieser Stelle könnte ich mit dem Spiel dann auch abschließen. Ich bin kein Freund davon, hier irgendwelche sportjournalistischen Zeilen zu schreiben. Dafür sind andere zuständig. Ein paar Dinge gehen mir aber trotzdem durch den Kopf und damit auch zwangsläufig durch die Tastatur:
Ich fand das Spiel mal wieder nicht so mies, wie es in manch digitalen Fan-Plattformen geschrieben wurde und bin sehr froh, dass ich eine gefühlt komplett gegenteilige Stimmung einmal mehr live miterleben konnte. Diese war erneut von großem Miteinander und fast schon euphorisch geprägt und hat mir einmal mehr aufgezeigt, dass es für meine Psyche wirklich mehr Sinn macht, mich diesem destruktiven digitalen Scheiß endlich mal konsequent zu entziehen. Zumindest die zweite Halbzeit, insbesondere die Phase nach Carlo's Anschlusstreffer, ließ nicht unberechtigte Hoffnung aufkommen, das Ding doch noch ausgeglichen zu gestalten. Leider ist Carlo inzwischen sowas wie "die unerfüllte Hoffnung in Person", da sein Tor schon wie einst im Pokal gegen Düsseldorf, am Ende doch nicht mehr die erhoffte Wende bringen konnte.
Und dann noch ein Wort zu Schiri Zwayer und dem VAR. Puh, ja, also ich bin weit davon entfernt zu behaupten, an ihm hätte es am Ende mehr gelegen, als an unserem Spiel. Und ich bin jetzt auch keiner, der die VAR-Einführung abgrundtief verteufelt. Was mir aber gerade im Zusammenhang mit dem einen Gegentor echt gegen den Strich geht: Der Einsatz gegen Karol Mets ist meiner Meinung nach einer, den die meisten Schiedsrichter*innen abpfeifen. Auf Grund der VAR-Einführung ist es aber bei einigen Unparteiischen dazu gekommen, dass sie gewisse Sitauationen, aus denen noch was enstehen kann, erstmal nicht abpfeifen und so soll es ja auch sein, wenn die Szene nicht 100% klar ist. Ähnlich halt wie in Abseitspositionen erst nach Torabschluss das Fähnchen in den Wind gehalten wird. Für den Fall, dass die*der Schiri halt doch ne falsche Wahrnehmung hatte. So deute ich auch das Weiterspielenlassen durch Zwayer. Er führt ja sogar noch die Pfeife zum Mund, pfeift dann aber doch nicht, MÖGLICHERWEISE aus genau diesem Grund. Dann fällt das Tor und schon ist Zwayer in der Zwickmühle: Sollte seine Wahrnehmung tatsächlich die gewesen sein, dass es tendenziell ein Foulspiel gegen Mets war, müsste er nach dem Tor eigentlich auf Freistoß entscheiden und der VAR das Ganze nochmal checken. Ich vermute allerdings, dass dieser Schritt für einen Schiri in so einer Situation dann doch mehr Mut erfordert, als auf Tor zu entscheiden und er im Hinterkopf ja noch die andere Option hat: Denn mit der vermeintlichen Sicherheit, dass der VAR bei einer klaren Fehlentscheidung ja hier noch einschreiten kann, hält er sein persönliches Risiko noch in Grenzen. Scheiße ist allerdings, wenn er sich dadurch am Ende eben nicht von seiner ursprüngliche Wahrnehmung leiten lässt, sondern zunächst einmal anders herum entscheidet. Der VAR darf allerdings nur bei einer klaren Fehlentscheidung, bzw. klar falscher Wahrnehmung durch Zwayer einschreiten. Was ich sagen will ist: Ich halte es für durchaus möglich, dass Zwayer ohne einen VAR hier direkt auf Freistoß für uns entschieden hätte. Durch die vermeintliche Absicherheit durch den VAR könnte er allerdings dazu verleitet worden sein, das Ding erstmal laufen zu lassen, hatte aber am Ende möglicherweise nicht die Psyche, nach dem Torabschluss (zunächst einmal) auf Freistoß zu entscheiden. Ist ganz sicher sehr mutmaßlich von mir, aber das ging mir bei der Hütte direkt durch den Kopf.
Die Stimmung war mal wieder gut, wenn ich mir auch noch mehr Support in den oberen Reihen abseits von Momenten, wo es eben nicht 1:2 steht und wir am Drücker sind, wünschen würde. Da ist durchaus noch Luft nach oben. Trotzdem: Gerade die aktive Fanszene hat einmal mehr alles gegeben und insgesamt war die Stimmung klasse.
Nach dem Spiel schnacken wir noch etwas im Block, bevor wir uns auf den Rückweg begeben. War bisher alles easy, gibt es zumindest zwei Randnotizen. Einer davon eher der Marke lachhaft, der andere schon deutlich uncooler:
Selbst beobachten durften wir zwei Cops, die einen FCSP-Fan zwangen, einen auf einen Mast angebrachten Aufkleber wieder abzuknibbeln. Die höhnischen Kommentare und der Applaus für diese autoritäte Machdemonstration waren hochverdient. Immerhin konnte das Problem ohne Waffengewalt und Ingewahrsamnahme aus der Welt geschaffen werden. Die einen nennen es Verhältnismäßigkeit. Die ohne Uniform schütteln nur den Kopf.
Schon ernsthafter eine Situation, die einer weiblich gelesenen Person, die das Twen-Alter bereits "um ein paar Jahre" überschritten hat, widerfahren ist. Das Alter ist eigentlich scheißegal, soll aber trotzdem kurz zum Ausdruck bringen, dass sich hier nicht gerade zwei physisch nahestehende Personen gegenüber standen: Diese hatte nach dem Spiel einen eingezäunten Bereich verlassen, um bei der Taschenabgabe den Rest ihres Krams abzuholen und wollte dann zurück zur Bezugsgruppe. Der Ordner sagte daraufin, sie dürfe nicht dorthin zurück. Auch der Hinweis, dass ihre Bezugsgruppe nur 1,5 Meter hinter ihm stehen, half da nicht weiter. Also ist sie ganz fix 2 Meter nach rechts und dann zu der Gruppe gegangen, also insgesammt 4 Meter. Ein anderer, etwas robusterer Ordner startete daraufhin von der Seite und hat die Person äußerst unsanft zu Boden gerissen. Soviel zum Thema Verhältnismäßigkeit.
Wir bekamen davon selber nichts mit, können uns aber auf eine sichere Quelle berufen.
Für uns ging es dann mit der Straßenbahn zurück in die City, ein letztes Mal feste Nahrung und ein letztes Bier für heute zu uns nehmen.
So ärgerlich die erneute Niederlage auch war, so sehr sie schmerzt und so sehr uns bewusst ist, dass es mit jeder Niederlage nicht leichter wird, das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, bin ich tatsächlich nach wie vor positiv gestimmt. Insbesondere die Atmosphäre und der Spirit bei den Auswärtsspielen im Block lassen erst gar kein Kopfhängenlassen zu. Und das (Optimismus) ist nun nicht wirklich keine Eigenschaft, für die ich bekannt bin.
Vielleicht klappt es ja in Freiburg und gegen Leipzig mal besser ohne uns. Wir zittern aus der Ferne mit.
Walk on!
---
Mehr vom Spiel aus Fansicht: